Positive Entwicklungen in IT-Branche und Finanzsektor in Deutschland

0

Die Beschäftigungsaussichten für das erste Quartal 2024 sind positiv, mit einem saisonbereinigten Netto-Beschäftigungsausblick von +30 Prozent. Dies bedeutet eine Steigerung um sieben Prozentpunkte im Vergleich zum Vorquartal. Besonders gute Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich in der IT-Branche und dem Finanz- und Immobiliensektor. Im internationalen Vergleich der EMEA-Länder liegt Deutschland im oberen Bereich. Allerdings haben 82 Prozent der deutschen Personalentscheider Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen, was auf den anhaltenden Fachkräftemangel hinweist.

Positive Aussichten: Deutscher Arbeitsmarkt zeigt steigende Einstellungserwartungen

Basierend auf dem aktuellen ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer wird erwartet, dass das Stellenangebot in Deutschland in den nächsten drei Monaten wachsen wird. Die Arbeitgeber zeigen eine positivere Einstellung im Vergleich zu den vorherigen Monaten und Jahren.

Der Netto-Beschäftigungsausblick (NBA) hat sich im Vergleich zum Vorquartal um sieben Prozentpunkte und zum Vorjahreszeitraum um elf Prozentpunkte verbessert. Nach Abzug der saisonalen Schwankungen liegt er bei 30 Prozent, was den höchsten Wert seit dem ersten Quartal 2022 darstellt. Deutschland liegt in der EMEA-Region sieben Prozentpunkte über dem Durchschnitt von 23 Prozent.

Fachkräftemangel bleibt eine Herausforderung für deutsche Unternehmen

Trotz niedrigerer Einstellungserwartungen im vergangenen Quartal sind Unternehmen optimistisch für das erste Quartal 2024. Die niedrige Inflation im Oktober deutet darauf hin, dass sich Konsum und Nachfrage erholen werden. Der Arbeitsmarkt bleibt stark und verzeichnet ein beachtliches Lohnwachstum.

Laut Iwona Janas, Country Manager der ManpowerGroup Deutschland, gibt es trotz des anhaltenden Fachkräftemangels eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften. Interessanterweise scheinen die Auswirkungen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Klimafond und der jüngst verhängten Haushaltssperre keinen Einfluss auf die Einstellungsabsichten der Arbeitgeber zu haben. Dies deutet darauf hin, dass die Unternehmen trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten positiv in die Zukunft blicken und weiterhin Mitarbeiter einstellen möchten.

Steigende Beschäftigungsaussichten: IT-Branche in Deutschland führend

Die Aussichten für Jobaspiranten in Deutschland verbessern sich in sechs von neun untersuchten Branchen. Besonders die Informationstechnologie-Branche verzeichnet mit einem Anstieg von 7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorquartal und 30 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die beste Prognose. Der Netto-Beschäftigungsausblick für die IT-Branche liegt bei 43 Prozent und ist damit der wettbewerbsstärkste Sektor in Deutschland.

Die Finanz- und Immobilienbranche zeigt ähnlich positive Einstellungsabsichten wie die IT-Branche. Mit einem Anstieg des Netto-Beschäftigungsausblicks um 15 Prozentpunkte auf 42 Prozent verzeichnet diese Branche den stärksten Zuwachs im Vergleich zum Vorquartal. Besonders bemerkenswert ist, dass Deutschland weltweit den zweithöchsten vierteljährlichen Anstieg des NBA im Konsumgüter- und Dienstleistungssektor verzeichnet und den Durchschnitt von 41 Ländern um 13 Punkte übertrifft. Dies ist von großer Bedeutung angesichts des Rückgangs in diesem Sektor in den meisten untersuchten Ländern aufgrund der schwachen globalen Nachfrage.

Arbeitgeber in Berlin optimistisch trotz Fachkräftemangels

Berlin ist der Ort mit den aussichtsreichsten Jobmöglichkeiten in Deutschland trotz des anhaltenden Fachkräftemangels. Der Netto-Beschäftigungsausblick in der Hauptstadt ist im Vergleich zum Vorjahr um beeindruckende 29 Prozent gestiegen und liegt nun bei 47 Prozent. Dies bedeutet, dass die Personalentscheider in Berlin die höchsten Zuwächse an neuen Stellen seit dem 1. Quartal 2022 erwarten. Das Ruhrgebiet hingegen verzeichnet mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von 13 Prozent die geringsten Zuwächse.

Die Auswertung der Ergebnisse zeigt, dass sich die Einstellungserwartungen in fünf von sechs Unternehmensgrößen im Vergleich zum Vorquartal und zum Vorjahreszeitraum verbessert haben. Besonders mittelgroße Unternehmen mit 50-249 Beschäftigten bieten mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von 35 Prozent die besten Jobchancen. Dies entspricht einem Anstieg um 7 Prozentpunkte seit dem letzten Quartal. Im Gegensatz dazu sind Personalentscheider in Unternehmen mit mehr als 5000 Mitarbeitern am pessimistischsten, da der Netto-Beschäftigungsausblick in dieser Kategorie lediglich bei 8 Prozent liegt.

Weltweit sinkende Einstellungsbereitschaft: NBA bei nur 26 Prozent

Globale Einstellungsbereitschaft zeigt einen Rückgang, wobei der Netto-Beschäftigungsausblick im Vergleich zum Vorquartal um vier Prozentpunkte gesunken ist. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist jedoch ein Anstieg um drei Prozentpunkte zu verzeichnen. Nordamerika hat die höchste Einstellungsbereitschaft für das kommende Quartal mit 34 Prozent, gefolgt von der asiatisch-pazifischen Region mit 30 Prozent und Süd- und Mittelamerika mit 28 Prozent. Die EMEA-Region hat mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von 23 Prozent die niedrigsten Beschäftigungserwartungen.

Weltweit haben Unternehmen mit einem zunehmenden Mangel an Fachkräften zu kämpfen. Laut einer Zusatzbefragung berichten 82 Prozent der befragten Personalentscheider in Deutschland von Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen. Damit liegt Deutschland gemeinsam mit Griechenland und Israel auf dem zweiten Platz der Länderliste, knapp hinter Japan. Der weltweite Durchschnittswert beträgt 75 Prozent.

Deutschland: Robuster Arbeitsmarkt mit Wachstumspotenzial für 2024

Laut dem Arbeitsmarktbarometer der ManpowerGroup für das erste Quartal 2024 sind die Beschäftigungsaussichten in Deutschland positiv. Der Netto-Beschäftigungsausblick liegt bei +30 Prozent und übertrifft den Durchschnitt der EMEA-Region um sieben Prozentpunkte. Besonders die IT-Branche und der Finanz- und Immobiliensektor verzeichnen positive Entwicklungen. Berlin wird als stärkster Stellenmarkt genannt, während mittelgroße Unternehmen die besten Jobchancen bieten.

Der Fachkräftemangel bleibt trotz der positiven Aussichten eine Herausforderung für Unternehmen weltweit. In Deutschland berichten 82 Prozent der Personalentscheider von Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Das Arbeitsmarktbarometer zeigt jedoch, dass der deutsche Arbeitsmarkt robust ist und weiterhin Wachstumspotenzial bietet. Trotzdem müssen Unternehmen geeignete Strategien entwickeln, um den Fachkräftemangel zu bewältigen.

Lassen Sie eine Antwort hier