Berufsweg IT – Studium oder Ausbildung?

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Nur wenige Branchen sind derart stark gefragt wie die Informatik. Der Berufsweg in der IT kann über eine Ausbildung oder über ein Studium beginnen. Zahlreiche Berufe stehen den Absolventen offen.

Berufsweg IT: Studium oder Ausbildung zum Einstieg?

Wer gern „etwas mit Computern“ machen und den Menschen oder Unternehmen in der digitalen Welt zur Seite stehen will, braucht nicht zwischen verschiedenen Branchen zu suchen. Die Informatik verbindet alle Branchen, Informatiker sind überall und in jedem Unternehmen gefragt.

Dabei kommt es natürlich auf eine gute Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium an. Die Berufsaussichten sind zudem sehr gut, wenn eine gewisse praktische Erfahrung vorliegt. Das macht das duale Studium sehr interessant. Ein Blick auf die verschiedenen Ausbildungswege innerhalb der Informationstechnologie.

Berufsweg in der IT über eine Ausbildung beginnen

Die durchaus lohnenswerte Ausbildung zum Fachinformatiker sorgt dafür, dass die Berufschancen wirklich gut sind. Auch ohne akademischen Abschluss ist es möglich, in der IT Karriere zu machen!

Eine Ausbildung zum Fachinformatiker oder zum IT-Systemadministrator dauert drei Jahre und findet sowohl in der Berufsschule als auch im Unternehmen statt. Der große Vorteil: Hierbei werden theoretische und praktische Inhalte miteinander verbunden. Außerdem wird ein Gehalt gezahlt, das im Laufe der drei Lehrjahre nach oben angepasst wird.

Einstiegsgehälter liegen nach der Ausbildung bei 2.300 bis 2.400 Euro im Monat, wobei es hier enorme Unterschiede gibt. Ein Informatik-Kaufmann verdient nur zwischen 1.700 und 1.900 Euro brutto pro Monat. Es ist daher empfehlenswert, nach der Ausbildung rechtzeitig an Weiterbildungen zu denken und sich beispielsweise zum mathematisch-technischen Softwareentwickler zu spezialisieren. Die Einstiegsgehälter in den Unternehmen liegen dann zwischen 2.500 und 3.000 Euro brutto monatlich.

Der erfolgreiche Berufsweg in der IT ist auch für Kreative möglich, die sich zum Mediendesigner ausbilden lassen können. Sie gestalten beispielsweise Videos und E-Books mit, arbeiten an interaktiven Webseiten und gestalten Print- und Digitalmedien mit. Als Arbeitgeber kommen unter anderem Verlage, Werbeagenturen und Druckereien infrage.

Die Ausbildung zum Spiele- und App-Designer ist ebenfalls möglich, die Konkurrenz ist aber wie in allen kreativen Berufen sehr groß.

Fazit: Die Ausbildung ist für alle geeignet, die …

… neben der theoretischen Ausbildung auch praktische Inhalte erleben wollen und die möglichst von Anfang an Geld bekommen möchten. Viele Unternehmen suchen Berufseinsteiger, die nicht nur theoretisches Wissen, sondern bereits Anwendungserfahrung mitbringen. Die Chance auf eine freie Stelle ist groß, das Gehalt ist aber niedriger als bei einem Hochschulabsolventen.

Wer gern „etwas mit Computern“ machen und den Menschen oder Unternehmen in der digitalen Welt zur Seite stehen will, braucht nicht zwischen verschiedenen Branchen zu suchen. ( Foto:  Shutterstock Rawpixel.com )_

Wer gern „etwas mit Computern“ machen und den Menschen oder Unternehmen in der digitalen Welt zur Seite stehen will, braucht nicht zwischen verschiedenen Branchen zu suchen. ( Foto: Shutterstock Rawpixel.com )_

Berufsweg in der IT über das Studium starten

Ein Studium ist für alle Theoretiker geeignet, die möglichst in die Tiefe gehen wollen und wissen möchten, wie alle Einzelheiten zusammenhängen. Im Studium wird ein fundiertes Grundwissen vermittelt und es wird von Anfang an gelernt, wie Informationen gesammelt, verarbeitet und analysiert werden können. Es geht vor allem um den systemischen Umgang mit den gesammelten Informationen. Der Berufsweg in der IT wird damit ausreichend geebnet und hängt von der weiteren Qualifikation ab.

Wichtige Studieninhalte sind zudem:

  • Architektur komplexer Systeme
  • Planung, Entwicklung und Konstruktion von Rechnersystemen
  • Netzwerkverwaltung
  • Problembehebung
  • Grundlagen der Informatik

Die genannten Inhalte sind natürlich nur beispielhaft zu sehen und werden durch zahlreiche weitere Punkte ergänzt. Die möglichen Berufe, die nach einem Studium der Technischen Informatik ergriffen werden können, sind vielfältig, Bewerbungen können zu Unternehmen der Wirtschaft, der Industrie oder der öffentlichen Verwaltung gehen.

Niemand darf allerdings erwarten, direkt nach dem Studium auf einen Chefposten zu kommen, denn auch hier wird von den Unternehmen eine gewisse praktische Erfahrung verlangt. So benötigen auch Netzwerkadministratoren meist einige Jahre, in denen sie sich auf diese gut bezahlte Position hocharbeiten.

Wichtig ist in jedem Fall das Durchhaltevermögen, denn die Anforderungen im Studium sind hoch. Gleichzeitig bereiten diese den Bachelor-Absolventen auf seinen späteren Berufsweg in der IT vor, denn auch dort können die Anforderungen hart und der Konkurrenzdruck groß sein. Die Leidenschaft für Technik, für Informatik und für den Beruf muss daher unbedingt vorhanden sein. Wer es schafft und den Studiengang abschließen kann sowie einen guten Job ergattert, darf mit einem Einstiegsgehalt von bis zu 45.000 Euro brutto jährlich rechnen. Das sind immerhin durchschnittlich 3.750 Euro brutto im Monat und damit deutlich mehr als bei Absolventen einer Ausbildung.

Ein Studium ist für alle Theoretiker geeignet, die möglichst in die Tiefe gehen wollen und wissen möchten, wie alle Einzelheiten zusammenhängen. ( Foto:  Shutterstock-Fizkes )

Ein Studium ist für alle Theoretiker geeignet, die möglichst in die Tiefe gehen wollen und wissen möchten, wie alle Einzelheiten zusammenhängen. ( Foto: Shutterstock-Fizkes )

Fazit: Das Studium ist für alle geeignet, die …

… eine tiefer gehende Ausbildung im Bereich der Informationstechnologie absolvieren wollen und die eine möglichst große Auswahl an Berufen in verschiedenen Branchen, Bereichen und Unternehmen wünschen. Außerdem sind diejenigen bei einem Studium besser aufgehoben, die den Berufsweg in der IT mit einem möglichst hohen Einstiegsgehalt beginnen möchten. Wichtig sind hier aber Durchhaltevermögen und Disziplin, um den Anforderungen gerecht zu werden. Außerdem sind natürlich das nötige technische Verständnis sowie ein tief gehendes Interesse an der Informatik zwingend Voraussetzung.

Ausbildung oder Studium – oder doch irgendwie beides?

Viele Berufe erfordern ein praktisches Verständnis und gleichzeitig ein umfassendes theoretisches Wissen. Das kann mit einer normalen Ausbildung nicht immer realisiert werden. Hier kommt eher ein duales Studium als Mittelweg zwischen Ausbildung und Studium infrage, sodass bei einer Bewerbung sowohl mit dem ausreichenden Wissen in der Theorie als auch mit einer praktischen Erfahrung geglänzt werden kann. Ein Pluspunkt des dualen Studiums vornweg: Die Bezahlung ist schon für Berufseinsteiger deutlich höher als für Absolventen des üblichen Studiums oder einer Ausbildung.

Das duale Studium als Beginn des Berufswegs in der IT

Für alle, die sich nicht zwischen Ausbildung und Studium entscheiden können, gibt es das duale Studium als Mittelweg. Hierbei werden die theoretischen Hintergründe des Fachbereichs vermittelt, außerdem gibt es praktische Einsätze in Unternehmen. Das duale Studium ist inhaltlich mit einem Hochschulstudium vergleichbar, welches allerdings zur Hälfte in theoretische und zur Hälfte in praktische Anteile untergliedert ist. Das theoretische Grundwissen wird an einer Hochschule oder Berufsakademie vermittelt, die praktischen Anteile hingegen werden durch ein Partnerunternehmen übernommen.

Großer Vorteil des dualen Studiums: Studenten bekommen eine Vergütung gezahlt und sind laut Gesetzgeber in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis angestellt. Damit ist die Sozialversicherung ebenfalls gegeben. Ideal sind aktuell die Studiengänge Technische Informatik und Wirtschaftsinformatik, deren erfolgreicher Abschluss bei vielen Bewerbungen vorausgesetzt wird.

Wer sich für die Wirtschaftsinformatik entscheidet, lernt einiges über die technischen Gesamtlösungen, die sich in einem Unternehmen einsetzen lassen. Technische Informatiker hingegen sind für die Kommunikationslösungen, für Automatisierungstechniken und für die Prozessinformatik zuständig.

Gehaltstechnisch liegen Absolventen eines dualen Studiums am besten, sie erzielen die höchsten Gehälter und Einstiegsgehälter der Branche. Damit liegen sie noch vor den Absolventen eines normalen Studiums. Es ist damit zu rechnen, dass das Einstiegsgehalt zwischen 3.500 und 4.000 Euro brutto im Monat liegt, in einigen Unternehmen wird sogar noch mehr gezahlt. Der Berufsweg in der IT beginnt damit nicht nur fachlich, sondern auch finanziell gut. Da Absolventen eines dualen Studiums in jüngster Zeit verstärkt nachgefragt werden, hat sich auch das Angebot an entsprechenden Ausbildungsstellen bzw. Berufsakademien deutlich vergrößert und noch immer kommen neue Anbieter hinzu.

Für alle, die sich nicht zwischen Ausbildung und Studium entscheiden können, gibt es das duale Studium als Mittelweg. ( Foto: Adobe Stock-assedesignen)

Für alle, die sich nicht zwischen Ausbildung und Studium entscheiden können, gibt es das duale Studium als Mittelweg. ( Foto: Adobe Stock-assedesignen)

Fazit: Das duale Studium ist für alle geeignet, die …

… ihren Berufsweg in der IT so erfolgreich wie möglich starten wollen und auch bereit sind, anfangs sehr hart dafür zu arbeiten. Die Belastung aus schulischen und praktischen Inhalten ist deutlich größer als bei einer normalen Ausbildung, lange Tage, in denen die Theorie gepaukt werden muss, sind üblich.

Doch nach den drei Jahren des dualen Studiums verlässt eine Fachkraft die Hochschule oder Berufsakademie, die das theoretische Wissen eines Informatikstudenten ebenso besitzt wie eine ausreichende praktische Erfahrung. Damit sind die besten Voraussetzungen für den erfolgreichen Berufsweg in der IT gegeben.

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