Spanische Sprache für Anfänger: Häufige Fehler beim Lernen

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In 20 Ländern der Welt wird Spanisch gesprochen und ist hier entweder Erst- oder Zweitsprache. Auch aus diesem Grund möchten viele die spanische Sprache lernen, denn mit dieser lässt es sich nach Englisch mit am häufigsten kommunizieren.

Spanische Sprache lernen: Fehler lauern überall

Aus Fehlern lernen? Wer die spanische Sprache erlernt, hat damit kein Problem, denn Fehler sind überall und werden gern gemacht. Viele Muttersprachler schmunzeln schon, wenn sie einen Spanischschüler sprechen hören, denn die Fehler sind so typisch, dass sie fast jeder macht.

Aus Fehlern lernen? Wer die spanische Sprache erlernt, hat damit kein Problem, denn Fehler sind überall und werden gern gemacht.  ( Foto: Shutterstock-ESB Professional)

Aus Fehlern lernen? Wer die spanische Sprache erlernt, hat damit kein Problem, denn Fehler sind überall und werden gern gemacht. ( Foto: Shutterstock-ESB Professional)

Im Folgenden sind einige der häufigsten dieser Fehler erklärt:

  1. Fehler in der Aussprache

    Wer Spanisch lernen möchte, wird freilich darum bemüht sein, die perfekte Aussprache hinzubekommen. Bei einigen Lauten ist das auch gar nicht so schwer, bei anderen hingegen schon. Das gilt vor allem für das rollende „R“, das so ganz anders gesprochen wird als im Deutschen.

    Hinzu kommt, dass dieser Buchstabe sogar auf unterschiedliche Art verwendet wird bzw. je nach Aussprache ein völlig neues Wort entstehen lässt. Ganz allgemein gilt: Das „R“ wird immer im Bereich des Gaumens gerollt und keinesfalls hart gesprochen. Die Zunge muss kurz hinter den Schneidezähnen liegen und leicht vibrieren. Wer sich damit noch schwer tut, kann einfach ein weiches „D“ sprechen und damit die Übergänge üben.

    Auch das „B“ und das „V“ erweisen sich tatsächlich als schwierig in der Aussprache. Dabei machen gerade deutsche Sprachschüler häufig den Fehler, dass sie ein „W“ sprechen. Das ist gänzlich falsch, denn das „W“ wie in „Wolf“ gibt es im Spanischen gar nicht. „B“ und „V“ werden je nach Wort unterschiedlich gesprochen und mal hart und mal weich betont. Wer da noch einmal sagt, dass die deutsche Sprache schwer sei, der hat es wohl noch nie mit dem Spanischen versucht!

  2. Falsche Freunde berücksichtigen

    Was im echten Leben gilt, ist auch beim Spanisch lernen wichtig. Falsche Freunde können zur bösen Falle werden! Wer sich an einem „regalo“ beteiligen will, möchte keinesfalls ein Regal kaufen. Er will sich aber gern am Kauf eines Geschenks beteiligen, was doch einen erheblichen Unterschied macht.

    Bei Begegnungen mit einem Hund wird manchmal von „morder“ gesprochen. Der Hund hat aber niemanden ermordet, sondern bloß gebissen. Für „ermorden“ wird „asesinar“ verwendet. Und der Hund war bravo, was bedeutet, dass er wild war.
    Hilfreich sind Listen mit falschen Freunden, die es übrigens auch in anderen Ländern und Sprachen gibt.

    Was im echten Leben gilt, ist auch beim Spanisch lernen wichtig. ( Foto: Shutterstock-Daniel M Ernst)

    Was im echten Leben gilt, ist auch beim Spanisch lernen wichtig. ( Foto: Shutterstock-Daniel M Ernst)

  3. Grammatikalische Stolperfallen

    Allzu häufig gibt es Fehler in Sprache und Schreibung der spanischen Wörter. Doch auch die Grammatik wird gern falsch verwendet! Es ist aber auch kompliziert: Für das Wort „sein“ gibt es im Spanischen gleich zwei Wörter, über die sogar diejenigen stolpern, die nicht mehr als Anfänger lernen.

    Die Unterschiede sind leicht erklärt: „ser“ wird verwendet, wenn es sich um die Beschreibung dauerhafter Eigenschaften handelt. „Estar“ hingegen kommt zum Einsatz, wenn ein Zustand nur vorübergehend ist. Eine Empfindung kann vorübergehend sein. Auch bei Ortsangaben verwendet der Spanier „estar“. Bei der Angabe der Uhrzeit kommt hingegen wieder „ser“ zur Anwendung.

    Neben diesen scheinbar schon schwierigen Fällen gibt es noch viele weitere, die in den Ländern, in denen Spanisch gesprochen wird, klar sind. Wer dies Sprache aber als Anfänger lernen soll, scheitert nicht selten in den ersten Lernstunden an genau diesem kleinen Wort „sein“.

  4. Präpositionen falsch nutzen ( Video)

    Präpositionen sind nur kleine Wörter, dennoch können sie ihre Tücken haben und werden nicht nur im Deutschen gern falsch verwendet, sondern machen auch die spanische Sprache komplizierter. Präpositionen können nämlich nicht einfach eins zu eins übersetzt werden und werden im Spanischen ganz anders verwendet als im Deutschen.

    Sprachschüler stehen damit vor der Aufgabe, Präpositionen tatsächlich auswendig lernen zu müssen, denn sie lassen sich kaum herleiten oder aus dem Zusammenhang erschließen. So können zum Beispiel die Worte „por“ und „para“ für das deutsche Wort „für“ stehen. „Por“ wird verwendet, wenn von Tageszeiten gesprochen wird oder wenn man sich bedankt. Geht es aber um einen Zweck oder ein Ziel, wird „para“ verwendet.

Video: Spanisch lernen – 100 Wörter und Sätze für Anfänger

Spanische Sprache lernen in Deutschland oder in Spanien? (Video)

Schon in der Schule gibt es die Möglichkeit, die spanische Sprache zu lernen. Sie wird vielerorts als zweite Fremdsprache angeboten und dann ab der 7. Klasse gelehrt. Oder wenigstens in Form einer AG, wo sich die Kinder und Jugendlichen einmal in der Woche treffen und dann Spanisch lernen wollen.

Leider ist gerade Spanisch eine Sprache, die sich nicht nebenbei erlernen lässt. Sie muss tatsächlich gesprochen werden und das geht am besten direkt in Spanien!

Nun kann natürlich niemand einmal in der Woche nach Spanien fliegen, um die Sprache zu erlernen. Doch es ist ratsam, an einem Schüleraustausch teilzunehmen, ein Auslandssemester einzulegen oder ein Sabbatjahr in Spanien zu absolvieren, wenn die Sprache richtig erlernt werden soll.

Für Fremdsprachen gilt immer, dass sie dort am besten gelernt werden, wo sie auch gesprochen werden! Wer nicht nach Spanien reisen kann oder möchte, sollte sich für den Urlaub nach Ländern umsehen, in denen diese Sprache Muttersprache ist. Warum nicht die Ferien in Mexiko verbringen? Oder auf Honduras? Oder nach Kolumbien, Chile oder in die Dominikanische Republik reisen?

Wer die spanische Sprache nicht dort erlernen kann, wo sie auch gesprochen wird, sollte sich in Deutschland nicht auf einen einmal die Woche stattfindenden Kurs verlassen.

Wichtig ist, dass der Lehrer möglichst Muttersprachler ist und dass in der spanischen Sprache ebenso „gebadet“ wird, wie es Kleinkindern beim ersten Spracherwerb empfohlen wird. So häufig wie möglich sollte sich der Sprachschüler von der Sprache umgeben lassen, sollte Hörspiele auf Spanisch hören oder spanische Filme anschauen.

Viele Vokabeln erschließen sich aus dem Kontext und müssen nicht nachgeschlagen werden. Andere wiederum erweisen sich vielleicht als wirklich schwierig und können nicht einfach so übersetzt werden. Dennoch wird das Ohr geschult, der Geist setzt sich besser mit der Sprache auseinander und das Verständnis für einzelne Phrasen und ganze Sätze wird größer.

Wer die spanische Sprache in einem Kurs erlernen möchte, sollte daher immer vorab darauf schauen, wer der Lehrer ist, woher er kommt und welche Referenzen er vorzuweisen hat.

Video: Spanische Begrüßungen weltweit – Vokabeln lernen

Spanische Sprache lernen: Unterschiede zwischen Spanisch und Portugiesisch

Spanisch ist die häufigste Sprache in Nord- und Südamerika und wird dort wie auch in Spanien selbst als Muttersprache gesprochen. Insgesamt gibt es in den Ländern der Welt rund 400 Millionen Menschen, die die spanische Sprache als Erstsprache nutzen. Dazu kommen noch einmal rund 100 Millionen, die mit der zweiten Sprache Spanisch beherrschen.

Schon hier zeigen sich die ersten Unterschiede, denn Portugiesisch mag zwar nahe mit dem Spanischen verwandt sein, es wird aber in deutlich weniger Ländern gesprochen. Etwa 240 Millionen Menschen sprechen Portugiesisch als Erstsprache, rund 30 Millionen als Zweitsprache. Beide gehören dennoch zu den am häufigsten gesprochenen Sprachen der Welt.

Unterschiede finden sich auf mehreren Ebenen, wobei sie schon im Alphabet ersichtlich werden. Die spanische Sprache kennt ein Alphabet mit 28 Buchstaben, im Portugiesischen sind es nur 23 Buchstaben.

Dazu kommen einige phonetische Laute: Nur der Buchstabe „a“ hat 13 verschiedene Vokaltöne. Wer beide Sprachen beherrscht, wird daher die größten Unterschiede in der Schwierigkeit des Sprechens sehen – Spanisch ist eben einfacher zu lernen.

Dazu kommen folgende Unterschiede:

  • viele Wörter enden im Spanischen auf „n“, im Portugiesischen auf „m“
  • Artikel weisen grammatikalische Unterschiede auf
  • einige Wörter sind im Spanischen maskulin, im Portugiesischen aber feminin
  • Abweichungen im Wortschatz

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